Arztgespräch Psoriasis-Arthritis | Diagnose Psoriasis

Meine Therapie
Mein persönliches Arztgespräch
bei Psoriasis-Arthritis

Auf gute Vorbereitung kommt es an1,2

Ein gutes Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt ist der erste Schritt für eine erfolgreiche Therapie Ihrer Psoriasis-Arthritis. Dabei muss sich Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt in sehr kurzer Zeit ein möglichst genaues Bild von Ihrer Situation machen. Als Betroffene:r kennen Sie Ihren Körper und Ihre Bedürfnisse am besten. Mit einer guten Vorbereitung auf das Gespräch können Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aktiv unterstützen, die bestmögliche Therapie für Sie zu finden.
Sollten Sie das erste Mal zu einem:einer Rheumatolog:in gehen, ist es wichtig, dass Sie ihm:ihr möglichst detailliert von allen Symptomen erzählen. Ihm oder ihr fällt es dadurch leichter, die bei Ihnen vorliegende Krankheit richtig zu erkennen. Oftmals haben auf den ersten Blick die vielen rheumatischen Erkrankungen ähnliche Symptome. Es gibt verschiedene entzündlich-rheumatische Erkrankungen, die sich in ihrer Behandlung unterscheiden.
Falls Sie bereits an Psoriasis (Schuppenflechte) erkrankt sind und Veränderungen bzw. Schmerzen an Ihren Gelenken bemerken, sprechen Sie Ihre:n behandelnde:n Dermatolog:inFacharzt für Hauterkrankungen; Hautarzt darauf an.
  • Informieren Sie Ihre dermatologische Praxis auch, wenn sich Ihre Psoriasis verändert haben sollte. Eine Psoriasis an den Nägeln oder der Kopfhaut kann zum Beispiel auf eine beginnende Psoriasis-Arthritis hindeuten.
  • Fragen Sie nach, ob sich Ihre derzeitige Therapie auch auf eine mögliche Psoriasis-Arthritis auswirkt.

Ein:e Rheumatolog:in, als Spezialist:in für entzündliche Erkrankungen der Gelenke, sollte aber für die Diagnose und weitere Behandlung hinzugezogen werden. Diese:r wird Ihnen bei der Therapiefindung zur Seite stehen und auch Ihre bestehende Psoriasis berücksichtigen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Behandlung, die sich sowohl auf Ihre Psoriasis-Arthritis als auch die Psoriasis auswirken. Falls Sie bisher keine Hautbeteiligung hatten und zum ersten Mal Gelenkveränderungen bzw. Schmerzen verspüren, suchen Sie direkt eine:n Rheumatolog:in auf bzw. lassen Sie sich von in Ihrer hausärztlichen Praxis zu einem Facharzt oder einer Fachärztin überweisen.

Einige Ärzt:innen und Kliniken sind auch auf Psoriasis- und Psoriasis-Arthritis-Patienten spezialisiert.
Vor dem Gespräch
Die Behandlung sollte neben den vorliegenden Symptomen auch Ihre persönlichen Ansprüche an die Therapie berücksichtigen. Mit einer vorbereiteten Checkliste können Sie sichergehen, dass all Ihre Fragen und Anliegen rund um die Psoriasis-Arthritis besprochen werden. Beginnen Sie die Checkliste mit den für Sie wichtigsten Punkten. So können Sie sichergehen, dass, trotz der womöglich sehr begrenzten Zeit in der Praxis, die Themen besprochen werden, die Ihnen besonders wichtig sind.
Für Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sind Informationen zu Ihren aktuellen Beschwerden und Symptomen besonders wichtig und hilfreich, um eine individuelle Therapiestrategie für Sie zu entwickeln. Vielleicht haben Sie Beschwerden, die ohne Ihre Hilfe nicht erkennbar werden.
Überlegen Sie vor dem Gespräch, was Sie sich persönlich von der Therapie erwarten. Definieren Sie Ihre kurz- und langfristigen Therapieziele.
Kurzfristige Therapieziele könnten z. B. sein:
  • Schmerzen in den Gelenken verringern
  • Rückgang der Schwellungen an Fingern und Zehen
  • Verbessertes Hautbild
Langfristige Therapieziele hingegen sind z. B.:
  • Langfristiger Rückgang der Gelenkschmerzen
  • Keine körperlichen Einschränkungen
  • Mehr Lebensqualität
Zu Beginn einer Therapie benötigt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt auch allgemeine Informationen:
  • Welche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel nehmen Sie bereits ein?
  • Liegen Begleiterkrankungen vor?
  • Welche Operationen hatten Sie?
  • Gibt es Medikamentenunverträglichkeiten oder Allergien?
Falls Sie einen Medikamentenplan haben, nehmen Sie ihn am besten gleich zum ersten Gespräch mit.
Sie befinden sich bereits in Therapie? Dann reflektieren Sie, ob die aktuelle Behandlung Ihren Erwartungen entspricht und notieren Sie, wie die Psoriasis-Arthritis Sie in den letzten Wochen vor dem Praxisbesuch beeinträchtigt hat.
Hier sind ein paar Fragen, die Sie sich selbst vor dem Gespräch stellen und beantworten können:
  • Entspricht die derzeitige Behandlung meinen Erwartungen? Falls nicht, womit bin ich nicht zufrieden, was würde ich gerne ändern?
  • Gibt es Beschwerden/Einschränkungen, die durch die Behandlung nicht verbessert wurden, oder gar neue Symptome?
  • Wie geht es mir psychisch mit der Behandlung? Hat sich seit dem letzten Praxisbesuch etwas verändert?
i-icon-green
Sind Nebenwirkungen aufgetreten? – Bitte kontaktieren Sie grundsätzlich bei allen Nebenwirkungen immer umgehend Ihre Ärztin oder Ihren Arzt und warten Sie nicht erst auf den nächsten Kontrolltermin.
Zurück nach oben



In der Sprechstunde
Gehen Sie Ihre vorbereiteten Fragen durch und fangen Sie mit den wichtigsten Punkten an. Hier kann es hilfreich sein, wichtige Aussagen des Arztes oder der Ärztin zu reflektieren, um sich zu vergewissern, dass Sie alles richtig verstanden haben. Dafür könnten Sie den Satz mit „Habe ich Sie richtig verstanden, dass ...?“ beginnen und das Verstandene in eigenen Worten zusammenfassen.
Notizen in Stichworten während des Gesprächs helfen, das Gesagte später Revue passieren zu lassen und wichtige Informationen nicht zu vergessen.
Oft denkt man, dass man sich alles merken kann, und bemerkt dann zu Hause, dass man sich bei der einen oder anderen Sache nicht mehr 100-prozentig an die Worte des Arztes oder der Ärztin erinnert. Daher: Nutzen Sie Ihre Liste mit Fragen und ergänzen Sie das Wesentliche. Lassen Sie sich Therapievorschläge genau erklären und fragen Sie wenn nötig gezielt nach.
Unterstützend können Ihnen diese Fragen helfen:
  • Wie läuft die Behandlung ab und wie lange dauert sie?
  • Hilft die Therapie gleichermaßen meiner Psoriasis (Schuppenflechte) und meiner Psoriasis-Arthritis?
  • Was sind die Vor- und Nachteile der gewählten Therapie?
  • Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen? Wie lange kann es dauern, bis ich eine Wirksamkeit verspüre?
  • Welche weiteren Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Es ist sehr wichtig, dass bei den Behandlungsmöglichkeiten nicht nur auf körperliche Beschwerden, sondern auch auf mögliche psychische Beschwerden eingegangen wird. Besonders Patient:innen, die zusätzlich zu ihrer Psoriasis-Arthritis auch von einer Psoriasis (Schuppenflechte) betroffen sind, haben meist eine doppelte psychische Belastung.
Ein wichtiges Therapieziel sollte daher die Verbesserung Ihrer Lebensqualität sein. Dafür ist es wichtig, dass Sie Ihr mentales Befinden mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt offen besprechen.Beschreiben Sie ihr:ihm, wie sich die Erkrankung auf Ihren Alltag auswirkt:
  • Leiden Sie unter schmerzhaften Bewegungseinschränkungen, die Ihnen einen normalen Alltag erschweren?
  • Können Sie nachts schlecht schlafen und sind tagsüber daher müde und erschöpft?
  • Schränkt die Erkrankung auch Ihr Intimleben ein?
  • Fühlen Sie sich regelmäßig motivations- und lustlos?
i-icon-green
Falls Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihre Krankheit psychisch zunehmend belastet, kontaktieren Sie bitte umgehend Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Für eine erfolgreiche Therapie ist eine gute und vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin äußerst wichtig. Sollten Sie Bedenken bei der Behandlungsmöglichkeit haben, besprechen Sie Ihre Vorbehalte offen mit ihm oder ihr.
Bei jeder neuen Diagnose oder Therapie empfiehlt es sich, sich gut in das Thema einzulesen. Fragen Sie bei Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in der Apotheke nach Informationsmaterialien zur Erkrankung und/oder zu der Therapie.
Zurück nach oben

Nach dem Gespräch
Nehmen Sie sich Zeit, das Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt in Ruhe zu überdenken. Konnten Ihre wichtigsten Fragen beantwortet werden? Sind Sie zufrieden und konnten Sie sogar ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrem Gegenüber aufbauen? Oder scheint die Chemie nicht zu stimmen? Falls dies wirklich der Fall sein sollte und Sie sich nicht verstanden fühlen, sprechen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin offen darauf an bzw. holen Sie sich eventuell eine zweite ärztliche Meinung ein.
Sowohl Psoriasis (Schuppenflechte) als auch Psoriasis-Arthritis sind Erkrankungen, die Patient:innen ein Leben lang begleiten. Die Therapie dieser Erkrankungen sollte kontinuierlich erfolgen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin haben.
Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Gedanken auch mit Angehörigen – diese können Ihnen zwar keine Entscheidungen abnehmen, aber Ihnen oft gute Tipps und Gedankenanstöße geben.
Häufig ergeben sich, trotz guter Vorbereitung, nach dem Termin trotzdem noch Rückfragen. Rufen Sie in der Praxis an – oftmals kann Ihnen das medizinische Fachpersonal der Praxis weiterhelfen oder Ihre Frage an die Ärztin oder den Arzt weitergeben. Falls Sie bereits einen neuen Termin vereinbart haben, bereiten Sie sich auch auf dieses Gespräch wieder gut vor.
Allgemeine Fragen zur Medikamenteneinnahme können eventuell auch in Ihrer Apotheke geklärt werden.
Zurück nach oben

Therapieziele bei
Psoriasis-Arthritis

Wo soll‘s hingehen?

Behandlungsmöglichkeiten
bei Psoriasis-Arthritis

Individuell therapieren

Sport und Fitness

Tipps, die etwas bewegen

Interaktiver Patientenfragebogen

Bereiten Sie sich optimal auf Ihr
Arztgespräch vor.
Jetzt starten

Spezialist:innen in
Ihrer Nähe

Geben Sie Ihre Postleitzahl an und wir suchen die passenden Spezialist:innen in Ihrer Nähe.
Finden

Zurück nach oben

Referenzen

  1. Deutscher Psoriasis Bund e. V. Tipps und Fragen für den Arztbesuch. Verfügbar unter: https://www.psoriasis-bund.de/fileadmin/images/download/DPB-Info-Blatt_-_Tipps_und_Fragen_fuer_den_Arztbesuch.pdf. Letzter Zugriff am: 29.06.2020.
  2. Augustin M et al. Patientenleitlinie zur Behandlung der Psoriasis der Haut, 4. Auflage, Deutscher Psoriasis Bund e. V. Hamburg 2018.