Genießen Sie bewusst und gesund – trotz
Psoriasis und Psoriasis-Arthritis1,2
Die „richtige“ Ernährung bei Psoriasis (Schuppenflechte) und Psoriasis-Arthritis gibt Ihnen neben Sport und Bewegung die Möglichkeit, die Therapie Ihrer Erkrankung ganz bewusst zu unterstützen.
Doch was versteht man unter „richtiger Ernährung“?
Eine einfache Antwort, die für jede und jeden mit Psoriasis/Psoriasis-Arthritis passt, gibt es darauf
nicht. Vielmehr geht es darum, Ihren Speiseplan bewusst mit einer gesunden, ausgewogenen und
abwechslungsreichen Ernährung zu gestalten – abwechslungsreich deshalb, da kein Lebensmittel alle
Nährstoffe enthält.
Wussten Sie, dass sich die Ernährung bei Psoriasis/Psoriasis-Arthritis positiv auf die Entzündung der Haut und/
oder Gelenke auswirken kann? Tatsächlich gibt es Lebensmittel, die entzündungshemmende Eigenschaften
haben und somit Ihr Krankheitsbild verbessern können.
In der folgenden Übersicht sehen Sie, welche Nährstoffgruppen und -beispiele als sogenannte
Entzündungshemmer gelten:3,4
Omega-3-Fettsäuren
- – Fettreiche Kaltwasserfische wie z. B. Lachs, Makrele, Hering und Sardinen
- – Pflanzliche Öle, z. B. Leinöl, Rapsöl, Walnussöl, Sojaöl
- – Samen und Nüsse, z. B. Leinsamen, Walnüsse, Mandeln
Antioxidantien
- Carotinoide
- – Eier
- – Gemüse, z. B. Karotten, Tomaten, Paprika, Spinat, Grünkohl
- – Obst, z. B. Aprikosen, Melonen
- Vitamin C
- – Gemüse, z. B. Paprika, grünes Gemüse
- – Obst, z. B. Johannisbeeren, Erdbeeren, Orange, Kiwi etc.
- Vitamin E
- – Fisch und Meeresfrüchte
- – Gemüse, z. B. Paprika, Zucchini, Tomaten
- – Fette und Öle, z. B. Olivenöl, Rapsöl
- Polyphenole (Resveratrol und Flavonoide)
- – Obst, z. B. Granatapfel, Gojibeeren, Acaibeeren
- – Gewürze wie Ingwer, Zimt, Oregano
- – Sonstiges wie Tofu, grüner Tee (ohne Milch)
Probiotika
- – Milchprodukte, z. B. Joghurt, Kefir, Käse
- – Fermentierte Lebensmittel wie saure Gurken, Apfelessig, Tempeh, Kimchi, Sauerkraut
Ballaststoffe
- – Getreideprodukte, z. B. Roggenvollkornbrot, Weizenkleie, Dinkelvollkornbrot, kernige Haferflocke
Mais
- – Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Kidneybohnen, weiße Bohnen, Erbsen, Linsen
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Besser in Maßen statt in Massen1,2,5
Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis/Psoriasis-Arthritis lassen sich also unter Umständen durch eine
gesunde, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung etwas abfedern. Geben Sie am besten immer Obst
und Gemüse den Vorzug, um stets ausreichend mit Nährstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen
versorgt zu sein. Hierbei gilt die Regel „5 am Tag“: wie z. B. drei Portionen Gemüse und zwei Obst. Eine
Portion entspricht dabei etwa Ihrer eigenen Hand.
Eiweißlieferanten wie Fleisch und Eier enthalten zwar lebensnotwendige Mineralstoffe (Eisen, Selen und Zink)
und wertvolle Fettsäuren, dennoch empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. nicht nur Menschen
mit Psoriasis/Psoriasis-Arthritis einen zurückhaltenden Verzehr. Vor allem rotes Fleisch und insbesondere Wurst,
Butter und Sahne enthalten ungünstige Inhaltsstoffe, wie etwa die entzündungsfördernde Arachidonsäure.
Auch zuckergesüßte Lebensmittel sind nicht zu empfehlen. Sie sind meist nährstoffarm und kalorienreich.
Daher sollten Sie Zucker möglichst vermeiden oder nur in geringen Maßen genießen. Versuchen Sie doch
mal, Ihren täglichen Kaffee oder Tee mit weniger Zucker zu süßen – verringern Sie die Menge jeden Tag ein
bisschen. Sie werden sehen: Ihr Geschmackssinn wird sich daran gewöhnen und Ihr Körper wird es Ihnen
danken.
Eine ungünstige Ernährung führt vor allem am Bauch zu übermäßigem Körperfett, triggert die
Entzündungsprozesse von Erkrankungen wie Psoriasis/Psoriasis-Arthritis und kann außerdem zusätzlichen
Druck auf die Gelenke ausüben. So können akute oder chronische Beschwerden oftmals schon durch eine
Gewichtsreduktion gelindert werden.
Führen Sie ein Ernährungstagebuch6
Um ernährungsbedingten Auslösern für eine Verschlechterung Ihrer Symptome auf die Spur zu kommen,
kann ein persönliches Ernährungstagebuch hilfreich sein. So finden Sie heraus, was Ihnen und Ihrer
Psoriasis/Psoriasis-Arthritis guttut und was Sie eher nicht vertragen.
Vergessen Sie auch nicht, ausreichend zu trinken: jeden Tag circa 1,5 Liter Wasser oder
andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee.
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