Psyche bei Psoriasis oder bei Psoriasis-Arthritis | Diagnose Psoriasis

Aktiv leben
Psyche und Wohlbefinden
bei Psoriasis/Psoriasis-Arthritis

In der Ruhe liegt die Kraft1,2

Eine Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis kann selbst ohne stärkere Beschwerden eine starke Belastung für die Psyche darstellen. Bei Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die den Alltag erschweren und behindern, oder bei sichtbaren Hautläsionen, z. B. im Gesicht oder an den Händen, wird diese Belastung weiter verstärkt. Dieser sogenannte psychische Stress spielt bei der Psoriasis (Schuppenflechte) sowie der Psoriasis-Arthritis eine große Rolle und kann oftmals Auslöser eines erneuten KrankheitsschubesDas sich in unregelmäßigen Zeitabständen wiederholende Auftreten von Krankheitssymptomen bzw. die zeitweise Verschlechterung der Krankheit. sein. Ein Wiederaufflammen der Symptome verursacht wiederum noch mehr psychischen Stress – ein Teufelskreis, aus dem es auszubrechen gilt.

Aktiv werden gegen Stress3

Sport und Bewegung gehören zu den wichtigsten Hilfsmitteln gegen psychischen Stress und sind leicht in den Alltag mit Psoriasis/Psoriasis-Arthritis zu integrieren. Bewegung baut Stresshormone ab und setzt Glückshormone frei. Sollten Sie momentan an stärkeren Schmerzen in den Gelenken leiden, empfehlen sich Aktivitäten mit langsamen Bewegungsabläufen – am besten an der frischen Luft (z. B. Spazierengehen oder Radfahren). Entscheiden Sie für sich, welche Bewegungsart sich gut für Sie anfühlt und welche nicht.
Auch Entspannung ist gut geeignet, um Stress abzubauen und die Seele baumeln zu lassen. Jeder hat seine eigenen Entspannungsrituale – hier einige Beispiele wirksamer Methoden:
  • Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson
  • Meditation (sie gilt in östlichen Kulturen schon lange als zentrale Entspannungsmethode)
  • Autogenes Training
Achten Sie zudem auf ausreichenden und erholsamen Schlaf
Es gibt eine Reihe kostenloser Apps, die Ihnen helfen können, im Alltag mehr zu entspannen, oder die das abendliche Einschlafen erleichtern. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen, ob nun in Selbsthilfegruppen oder auch in Internetforen kann zu mehr Einklang mit sich selbst beitragen.
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Stigmatisierung offen begegnen2

Sicherlich gehört eine große Portion Mut dazu, fremde Blicke zu ignorieren oder Mitmenschen direkt anzusprechen, um ihnen die Krankheiten Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis zu erklären. Vergessen Sie nicht, dass die meisten Reaktionen Ihrer Mitmenschen aus reinem Unwissen über die Erkrankung resultieren. Die einen fürchten sich vielleicht vor Ansteckung, die anderen vor mangelnder Körperhygiene. Sie können aktiv dazu beitragen, Ihr Umfeld aufzuklären und klarzumachen, wie verletzend deren Verhalten ist. Sie werden sehen, dass sowohl Ihr Selbstwertgefühl als auch Ihre Mitmenschen davon profitieren werden.
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Wenn die Seele nicht mehr im Gleichgewicht ist2
Nicht jeder schafft es, die eigene Erkrankung anzunehmen oder andere Menschen proaktiv aufzuklären. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl können ein negatives Bild von sich selbst entwickeln, das sich durch die Reaktionen in der Öffentlichkeit immer weiter verstärkt.
Wenn Sie also das Gefühl haben, dass Ihre Psyche unter Ihrer Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis leidet und die Erkrankung beginnt, Ihr Leben und Ihren Alltag zu bestimmen, sollten Sie unbedingt mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt darüber sprechen. Nutzen Sie als Hilfsmittel den PHQ-2-Fragebogen (Patient Health Questionnaire-2) und beantworten Sie darin Fragen zu Ihrem derzeitigen Befinden. Ihre Selbsteinschätzung kann Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt helfen, Ihre Beschwerden besser zu verstehen und Sie dabei zu unterstützen, einer depressiven Verstimmung entgegenzuwirken. Nutzen Sie auch unseren interaktiven Patientenfragebogen, der Sie optimal auf das Arztgespräch vorbereitet.
Für weitere Hilfe sollten Sie gegebenenfalls eine psychologische Beratung in Anspruch nehmen. Auch dies ist heutzutage längst kein Tabu-Thema mehr. Viele Menschen nutzen Therapeuten und Life-Coaches, um professionelle Unterstützung für die unterschiedlichsten Lebensbereiche zu erhalten bzw. schwierige Lebenssituationen besser meistern zu können.
Zusätzlich kann es Ihnen helfen, sich in Selbsthilfegruppen mit anderen Betroffenen auszutauschen. Oftmals reicht auch bereits ein Gespräch unter Freunden, um das Selbstbewusstsein wieder zu stärken.
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Referenzen

  1. Augustin M et al. Patientenleitlinie zur Behandlung der Psoriasis der Haut, 4. Auflage, Deutscher Psoriasis Bund e. V. Hamburg 2018.
  2. Psoriasis-Netz: https://www.psoriasis-netz.de/magazin/psyche/psyche-wunden/. Letzter Zugriff am: 11.05.2021.
  3. Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.: https://www.rheuma-liga.de/hilfebereich/stress. Letzter Zugriff am: 11.05.2021.