Mit Ihren persönlichen Zielen zum Erfolg
Um den Behandlungserfolg zu verbessern, sollten Ihre Therapieziele bei Psoriasis-Arthritis individuell auf Sie und Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Machen Sie sich deshalb vor dem Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin Gedanken über Ihre eigenen Therapieziele und Ihre Ansprüche an die Behandlung.
Für eine erfolgreiche Behandlung Ihrer Psoriasis-Arthritis ist dann Teamarbeit gefragt: Gemeinsam mit Ihrem
Arzt oder Ihrer Ärztin sollten Sie entscheiden, welche Behandlungsmöglichkeiten zielgerichtet Ihre Symptome,
Begleiterscheinungen sowie Ihre individuellen Wünsche am besten berücksichtigen.
Leiden Sie zusätzlich an einer Psoriasis der Haut (Schuppenflechte), wird Ihr:e Rheumatolog:in – je nach
Ausprägung der Symptome – eine Hautärztin oder einen Hautarzt (Dermatolog:in) für die gemeinsame
Therapieentscheidung hinzuziehen.
Setzen Sie sich gemeinsam sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele für Ihre Therapie. Im weiteren Verlauf
Ihrer Behandlung ist es dann wichtig, die gesetzten Ziele gemeinsam zu überprüfen und die Therapie wenn
nötig anzupassen.
Weitere Informationen finden Sie in der „Patientenleitlinie zur Behandlung der
Psoriasis der Haut“.1
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Therapieziele definieren – aber wie?
Da Sie als Betroffene:r am besten über Ihre Psoriasis-Arthritis Bescheid wissen, sollten Sie sich vor
dem Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt einige Fragen selbst beantworten:
- Welche Erwartungen haben Sie an die Therapie?
- Welche Wünsche haben Sie für die Behandlung?
- Was für Erfahrungen haben Sie in der Vergangenheit mit diversen Therapien bzw. Therapieformen bereits gemacht?
Machen Sie sich Notizen und bereiten Sie sich so auf das Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin vor. Setzen
Sie sich realistische Ziele und legen Sie einen für Sie passenden Zeitrahmen zur Erreichung dieser Ziele fest.
Auch ein langer Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihre Erkrankung und die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten verstehen.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin nach, sobald etwas unklar ist. Seien Sie sich bewusst, dass es
leider nicht immer gelingt, das gesetzte Ziel schnellstmöglich zu erreichen. Lassen Sie sich nicht unterkriegen
und geben Sie trotzdem nicht auf. In den letzten Jahren hat sich in der Forschung viel getan und innovative
Behandlungsmöglichkeiten machen Hoffnung, die Symptome gut kontrollieren zu können.
Neben der Behandlung Ihrer vorliegenden Symptome sollten aber auch Ihre persönlichen Ansprüche an die
Therapie mitberücksichtigt werden, so z. B.:
- Wünschen Sie sich für Ihre Behandlung einen möglichst geringen Zeitaufwand?
- Oder weniger Praxisbesuche?
- Welche Form der Medikamenteneinnahme bevorzugen Sie? Nehmen Sie lieber Tabletten ein oder haben Sie auch kein Problem mit Spritzen?
- Wünschen Sie sich eine möglichst enge Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder möchten Sie Ihre Therapie so weit wie möglich selbst in die Hand nehmen?
- Möchten Sie beschwerdefrei sein oder sollen Ihre Symptome mit möglichst geringem Einsatz von Medikamenten verringert werden?
All diese Überlegungen sollten in Ihre individuellen Therapieziele bei Psoriasis-Arthritis mit einfließen.
Therapieziele bei Psoriasis-Arthritis2
Beschwerdefreiheit
Grundsätzlich ist das „Hauptziel“ der Psoriasis-Arthritis-Therapie, die Symptome weitestgehend zu kontrollieren
und eine Beschwerdefreiheit zu erlangen.
Ein kurzfristiges Therapieziel könnte etwa die Reduktion von Schmerzen in den Gelenken sein, z. B. beim
Anziehen von Kleidung oder beim Öffnen von Flaschen.
Ein langfristiges Therapieziel kann dann die weitgehende Beschwerdefreiheit werden. Haben Sie Geduld und
verlieren Sie dieses Ziel nicht aus den Augen.
Verbesserung der Lebensqualität
Durch andauernde Schmerzen in den Gelenken und Einschränkungen in der Bewegung kann die Psoriasis-
Arthritis Ihren Alltag beeinflussen und Ihre Lebensqualität erheblich einschränken. Ein wichtiges Ziel Ihrer
Therapie sollte also sein: die Verbesserung Ihrer allgemeinen Lebensqualität.
Die Psoriasis-Arthritis ist nicht nur eine Erkrankung, die mit schmerzhaften und belastenden körperlichen
Symptomen einhergeht. Sie kann auch mit einer Vielzahl von psychologischen Beeinträchtigungen verbunden
sein und z. B. auch in beruflicher Hinsicht eine starke Belastung darstellen.
Berücksichtigen Sie die Verbesserung Ihrer Lebensqualität in Ihren individuellen Therapiezielen.
Weitere Informationen finden Sie im „Globalen Bericht zur Schuppenflechte“2.
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Therapieziele erreichen – nur gemeinsam zum Erfolg
Für den Verlauf Ihrer Therapie ist es wichtig, dass Sie weiterhin mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin (aus der
Rheumatologie, eventuell auch DermatologieFachärzt:innen für Hauterkrankungen, Hautaärzt:innen) eng zusammenarbeiten. Falls Sie die Zeit nicht aufbringen
können, immer persönlich in der Praxis zu erscheinen, fragen Sie auch nach telefonischen Sprechstunden.
Diese sind oftmals möglich.
Führen Sie die Therapie wie ärztlich verordnet durch, ändern Sie das besprochene Therapieschema nicht
eigenmächtig und setzen Sie Medikamente nicht einfach ab. Bei Nebenwirkungen und Unsicherheiten zur
verordneten Therapie ist stets Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die wichtigste Kontaktperson.
Damit Sie die Einnahme Ihrer Medikamente nicht vergessen: Richten Sie sich Erinnerungshilfen, z. B. in Ihrem
Smartphone, zur Einnahme Ihrer Medikation ein oder bitten Sie Ihre:n Partner:in darum, Sie zu erinnern.
Rückschläge kann es leider immer wieder geben, und so ist ein erneuter Schub nicht zwangsläufig ein Zeichen
dafür, dass eine Therapie nicht wirksam ist. Gerade bei einer neu begonnenen Therapie sind häufig Geduld und
positives Denken gefragt.
Verspüren Sie Verbesserungen dank Ihrer Therapie? Wir freuen uns mit Ihnen! Schon kleine Erfolge, wie etwa
das Schneiden von Gemüse für den Salat ohne Schmerzen, können motivierend sein.
Vergessen Sie jedoch auch bei spürbaren Erfolgen nicht, dass es sich bei Psoriasis-Arthritis und Psoriasis um
chronische Krankheiten handelt, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht heilbar sind. Ihre laufende Therapie
ist maßgeblich an diesen Verbesserungen beteiligt – daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihre Behandlung nicht
aufgrund von Symptomverbesserungen absetzen.
Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, sobald Sie Fragen oder Zweifel an der momentanen
Therapie haben.
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Referenzen
- Augustin M et al. Patientenleitlinie zur Behandlung der Psoriasis der Haut, 4. Auflage, Deutscher Psoriasis Bund e.V. Hamburg 2018.
- Globaler Bericht zur Schuppenflechte durch die WHO, 2016, deutsche Ausgabe verfügbar unter: https://www.weltpsoriasistag.de/wp-content/uploads/2016/12/Globaler-Bericht-Schuppenflechte-2016.pdf. Letzter Zugriff am: 29.06.2020.