Alles, was der Haut guttut1–5
Eine ausreichende Hautpflege bei Psoriasis (Schuppenflechte) ist besonders wichtig, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen. Die Haut von Psoriasis-Patient:innen ist besonders trocken und eventuell auch von Juckreiz geplagt. Die Hautpflege bildet zusätzlich zur Behandlung eine äußerst wichtige Basis, nicht zuletzt, um erscheinungsfreie Zeiten zu verlängern und den guten Zustand der Haut zu stabilisieren.
Grundsätzlich ist es mit Psoriasis ratsam, pH-hautneutrale Kosmetik zur Hautpflege zu verwenden, da diese in
der Regel weniger Duft- oder Konservierungsstoffe enthält. Diese Inhaltsstoffe können die Haut zusätzlich reizen.
Nach einer milden Hautreinigung (z. B. mit Kern- oder Olivenölseife) ist es empfehlenswert, wenn Sie zum
anschließenden Cremen eine Hautpflege mit hohem Fettanteil und/oder feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen
wie Urea (Harnstoff) oder Hyaluronsäure verwenden.
Tipps für Hautpflege bei Psoriasis:
- Eine Hautpflege mit Substanzen wie Glycerin, Kollagen und Vitamin E kann bei der Rückfettung der
Haut unterstützen.
- Um die Haut vor zusätzlicher Austrocknung zu schützen, sollte beim Waschen, Duschen oder Baden
das Wasser lauwarm sein, d. h. nicht wärmer als 35 °C, und Sie sollten die Badezeiten kurz halten.
- Wenn Sie anschließend das Wasser vom Körper nur vorsichtig abtupfen, anstatt zu rubbeln oder
reiben, wird Ihre Haut noch weniger gereizt.
- Ebenfalls hilft es Ihrer trockenen Haut, wenn in geschlossenen Räumen eine ausreichende Luftfeuchtigkeit
zwischen 50 und 60 % vorherrscht.
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Wussten Sie, dass die richtige Dosis an UV-Strahlen die Wirkung von Salben positiv verstärken kann? Außerdem
fördert die Sonne die Bildung von Vitamin D, das wiederum einen positiven Einfluss auf die Stimmung und die
psychische Verfassung haben kann.5 Aber bitte nicht den Sonnenschutz vergessen. Bei Psoriasis empfiehlt sich
als Hautpflege eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sowie Hut und Sonnenbrille. Alles, was Sie nun
noch brauchen, ist ein halbschattiges Plätzchen, damit kein Sonnenbrand droht, und vielleicht ein gutes Buch.
Ihre Haut mag es luftig. Das bedeutet nicht, dass Sie nur Sachen in Übergröße tragen sollten, sondern luftige Bekleidung aus Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Seide oder Viskose. Wichtig ist, dass das Material nicht zu eng anliegt und außerdem Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Es sollte nichts jucken, kratzen oder reiben. Beim Sport, aber auch bei manchen Therapien, empfehlen sich eher dunkle Farben: zum einen aus Sonnenschutzgründen, zum anderen, um unschöne Abfärbungen zu vermeiden. Vergessen Sie nicht, Ihre Füße und Hände mit derselben Sorgfalt einzukleiden. Tragen Sie bitte keine Handschuhe, um Läsionen auf der Haut zu kaschieren. Auch Ihre Schuhe sollten bequem passen und im besten Fall atmungsaktiv sein.
Kosmetik, Friseur und Nagelstudio
Es steht ein Geburtstag an und jemand hat Ihnen eine teure Creme – extra ohne Zusätze – geschenkt? Bitte sprechen Sie erst mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob und welche Produkte außer den bereits verschriebenen für Ihre Hautpflege notwendig und geeignet sind. Mit einer Psoriasis sollten Sie Hautreize wie Peelings, Vitamin-C-Masken oder Ähnliches besser nicht verwenden. Auch im Frisiersalon gibt es einiges zu beachten. Heißes Abbrausen oder Föhnen ist nicht empfehlenswert. Chemische Stoffe wie Haarfärbemittel können die Kopfhaut außerdem unnötig reizen. Fragen Sie Ihre:n Friseur:in nach einer Lösung, die Ihre Kopfhaut schont. Bei einer Psoriasis der Nägel liegt der Wunsch nah, diese zu verdecken. Bitte vermeiden Sie trotzdem Nagellack und Nagellackentferner, weil Ihre Haut zusätzlich gereizt werden könnte.