Lieben und geliebt werden1
Aus einer glücklichen Beziehung lässt sich viel Kraft ziehen. Aber auch der Rückhalt
in der Familie oder im Freundeskreis kann uns die Sicherheit und Bestätigung geben, die wir brauchen, um mit Selbstvertrauen und Mut durch die Welt zu gehen. Mit Ihrer Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis werden Sie vielleicht das Gefühl kennen, dass diese wertvollen Bindungen krankheitsbedingt oft auf die Probe gestellt werden: durch Müdigkeit, Erschöpfung, Schmerzen oder einfach, weil Sie sich gerade nicht attraktiv finden.
Offen mit dem Thema umzugehen hilft, die eigene Ablehnung zu überwinden und gibt anderen Menschen die Chance, Sie besser zu verstehen und schafft zudem die Basis für einen vertrauensvollen Umgang. Auch wenn Ihnen das eventuell nicht leichtfällt, so ist es auf Dauer für alle Beteiligten einfacher, wenn Sie aus Ihrer Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis kein Geheimnis machen – auch beim Arzt bzw. bei der Ärztin. Versuchen Sie, positiv zu bleiben, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und sich nicht auf die Krankheit reduzieren zu lassen. Fragen Sie sich: Was gefällt mir am besten an mir? Wofür schätzen mich meine Familien und Freunde? Jeder kennt die Tage des Selbstzweifels. Wichtig ist, wie Sie in solchen Situationen mit sich selbst umgehen und wie viel Raum Sie negativen Gedanken zugestehen. Je weniger, desto besser.
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Gemeinsam stark2,3
Viele Menschen mit Psoriasis wünschen sich, berührt zu werden, schämen sich aber für ihr Hautbild. Natürlich werden sich die meisten Betroffenen während eines akuten Schubs nicht ganz frei fühlen. Aber nichts wirkt überzeugender als sanfte Berührungen oder auch eine feste Umarmung durch den Partner oder Freunde. Sprechen Sie mit Ihren Lieben offen darüber und holen Sie sich eine Stärkung für Ihr Selbstwertgefühl. Meist machen die Hautsymptome Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin gar nicht soviel aus wie Sie sich vielleicht vorstellen.
Wenn Sie gerade auf Partnersuche sind, werden Sie sich vielleicht fragen, wer Ihre Hauterscheinungen oder körperlichen Beeinträchtigungen akzeptieren würde. Menschen mit einer ähnlichen Erkrankung können offener und verständnisvoller mit einer Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis umgehen. Hier lohnt sich unter Umständen der Blick in Social-Media-Foren oder der Besuch einer haut- oder rheumaspezifischen Selbsthilfegruppe. Selbst wenn die große Liebe nicht dabei sein sollte, finden sich bestimmt neue
Freund:innen.
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Schuppenflechte im Genitalbereich4
Psoriasis im Intimbereich stellt immer eine besondere Belastung dar. Sie können als so schmerzhaft und störend empfunden werden, dass für die Betroffenen Sexualität kaum noch möglich ist.
Aber auch das Schamgefühl und die Angst vor dem Unverständnis des Partners bzw. der Partnerin können dazu führen, dass Betroffene sexuelle Beziehungen vermeiden. Daher bedeutet die Psoriasis im Genitalbereich häufig eine starke Einschränkung der Lebensqualität. Auch wenn es Ihnen vielleicht schwerfällt, ist es wichtig, dass Sie mit
Ihrer behandelnden Ärztin bzw. Ihrem behandelnden Arzt darüber sprechen und die Verbesserung Ihrer Lebensqualität ein
Ziel Ihrer Behandlung wird.
Eine Berührung der verdickten und entzündeten Hautstellen kann als unangenehm empfunden werden. Daher verspüren Betroffene oftmals keine Lust auf Berührungen und den Austausch körperlicher Zärtlichkeiten. Seien Sie auch hier offen zu Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin – Verbundenheit und Nähe kann auch anders erfolgen.
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Psoriasis im Kindesalter5,6
Psoriasis ist erblich bedingt und kann in Familien immer weitergegeben werden. Die Krankheit bricht aber nicht bei allen Familienmitgliedern aus. Sie überspringt unter Umständen auch eine Generation und betrifft im Kindesalter eher Mädchen als Jungen.
5 So kann es kommen, dass ein Kind der Familie erkrankt und das andere nicht. Diese Kinder brauchen Ihren besonderen Rückhalt, da sie psychisch schnell unter Druck geraten können. Wie Sie als Familie mit der Diagnose umgehen können, zeigt Ihnen der folgende Film sowie das
Kinder-Eltern-Seminar vom Psoriasis Bund e. V. | DPB.
Finden Sie Ihren eigenen Weg, mit der Erkrankung umzugehen. Bleiben Sie offen, formulieren Sie Ihre Wünsche und genießen Sie das Miteinander in vollen Zügen, wenn es Ihnen gut geht. So tanken Sie Kraft für die Tage, an denen das vielleicht nicht der Fall ist.