Symptome Diagnose | Diagnose Psoriasis

Was ist Psoriasis (Schuppenflechte)?
Diagnose und Einstufung
der Psoriasis

Die Diagnose – wichtige Voraussetzung für die richtige Behandlung1–4

Wichtig für die Einstufung und Diagnose der Psoriasis (Schuppenflechte) ist die Erfassung der betroffenen Hautareale sowie der Schwere der Symptome, denn daran orientiert sich die Wahl der Behandlung. Um den Schweregrad der Erkrankung einheitlicher bewerten zu können, werden sogenannte Scores verwendet.
Speziell für die Psoriasis sind dies:
Der PASI (Psoriasis Area and Severity Index) wird ermittelt, indem die Ausdehnung und Ausprägung von Rötungen, die Dicke der Plaques und das Ausmaß der Schuppung in den Körperarealen Kopf, Amen, Rumpf und Beine bewertet wird. Ex addiert sich zu einem Gesamtwert, der zwischen 0 und 72 liegen kann, wobei ab einem PASI größer als 10 die Psoriasis als mittelschwer-schwer eingestuft wird.
Mit dem BSA (Body Surface Area) wird der prozentuale Anteil der betroffenen Körperoberfläche erfasst. Als Maßstab repräsentiert die Handfläche 1% der Körperoberfläche.
Der DLQI (Dermatology Life Quality Index) wird mithilfe eines Fragebogens ermittelt (10 verschiedene Fragen, die mit einer Bewertung von 0 bis 3 beantwortet werden: Faktor 3 bedeutet „sehr stark“, Faktor 0 „gar nicht“) und ist ein sehr wichtiges „Messinstrument“ zur Bestimmung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Der Wert kann zwischen 0 und 30 liegen und gibt Auskunft darüber, wie sehr sich die Psoriasis auf das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden im Alltag auswirkt.
Mit Hilfe dieser Scores wird eine Psoriasis wie folgt eingestuft:
Schweregrad
PASI
BSA
DLQI
Leicht1
≤ 10
≤ 10%
≤ 10
Mittelschwer bis schwer1
> 10
> 10%
> 10
Um innerhalb der mittelschweren und schweren Psoriasis unterscheiden zu können, wurde der deutsche Behandlungspfad aktualisiert und sieht eine Einteilung in 3 Schweregrade vor: Eine schwere Psoriasis wird somit mit BSA und PASI und DLQI ≥ 20 eingestuft.
PASI- und BSA-Werte vermitteln eine gute Orientierung für die Diagnose der Psoriasis. Darüber hinaus fließen besondere Psoriasis-Manifestationen (z. B. Nägel, Kopfhaut oder Juckreiz) in die Bewertung mit ein, da diese die Lebensqualität in besonderem Maß beeinträchtigen können. Dies sollte sich dann im DLQI widerspiegeln. So wird zum Beispiel ein ausgeprägter Befund an Händen und/oder Gesicht aufgrund der geringen betroffenen Fläche einen niedrigen PASI (PASI < 10) ergeben, der Leidensdruck im sozialen und beruflichen Umfeld – häufig kombiniert mit der Gefahr des Arbeitsplatzverlustes – hingegen zu einem hohen DLQI-Wert führen.
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Bitte informieren Sie deshalb Ihren Arzt oder Ihre Ärztin über all Ihre Symptome und Beeinträchtigungen, damit er oder sie sich ein vollständiges Bild machen kann.
„Upgrade-Kriterien“ des Schweregrades
Wenn bei Ihnen lediglich ein leichter Hautbefall vorliegt, aber Ihre Lebensqualität stark eingeschränkt ist (z. B. bei Beteiligung sichtbarer Körperregionen oder des Genitalbereichs), können auch sogenannte „Upgrade- Kriterien“ den Schweregrad erhöhen. Dann kann Ihr:e Dermatolog:in die Psoriasis als mittelschwer bis schwer einstufen und mittels systemischer Therapie behandeln.
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BSA und PASI – Erfassung von Lokalisationen und Ausprägung der Beschwerden3-6

Mit dem BSA (Body Surface Area) wird der prozentuale Anteil der betroffenen Körperoberfläche erfasst. Als Maßstab repräsentiert die Handfläche 1 % der Körperoberfläche.
Der PASI (Psoriasis Area and Severity Index) wird ermittelt, indem die Ausdehnung und Ausprägung von Rötungen, die Dicke der Plaques und das Ausmaß der Schuppung in den Körperarealen Kopf, Arme, Rumpf und Beine bewertet wird. Er addiert sich zu einem Gesamtwert, der zwischen 0 und 72 liegen kann, wobei ab einem PASI größer als 10 die Psoriasis als mittelschwer bis schwer eingestuft wird.
Gegenwärtig wird ein Medikament als wirksam angesehen, wenn der PASI um mindestens 75 % reduziert werden kann. Diese Verbesserung wird in der Regel als Therapieziel angestrebt, allerdings sollte eine umfassende Betrachtung immer auch die Lebensqualität (siehe DLQI) im weiteren Behandlungsverlauf berücksichtigen.

DLQI – Bestimmung der Lebensqualität3,7

Der DLQI (Dermatology Life Quality Index) wird mithilfe eines Fragebogens ermittelt (10 verschiedene Fragen, die mit einer Bewertung von 0 bis 3 beantwortet werden: Faktor 3 bedeutet „sehr stark“, Faktor 0 „gar nicht“) und ist ein sehr wichtiges „Messinstrument“ zur Bestimmung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Der Wert kann zwischen 0 und 30 liegen und gibt Auskunft darüber, wie sehr sich die Psoriasis auf das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden im Alltag auswirkt.
Dem DLQI-Score kommt aufgrund der individuellen Ausprägungen der Psoriasis, der individuellen Lebensumstände und der Belastbarkeit der Betroffenen eine besondere Bedeutung zu. Wenn sich z. B. eine Psoriasis an Händen oder im Gesicht in einem geringen PASI widerspiegelt, kann es trotzdem sein, dass der soziale Leidensdruck der:des Betroffenen, z. B. aufgrund der stets sichtbaren Stellen, besonders hoch ist.
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Upgrade-Kriterien – Schweregrade im Gesamtbild sehen4

In speziellen Fällen, wenn etwa sichtbare Hautpartien wie Gesicht/Kopfhaut, Hände/Nägel oder der Genitalbereich von der Psoriasis betroffen sind, kann dies eine starke Einschränkung der Lebensqualität bedeuten, auch wenn sonst nur wenige Hautpartien betroffen sind. Das bedeutet, auch wenn BSA und PASI ≤ 10 sind, kann der DLQI > 10 betragen. Der Schweregrad der Psoriasis kann dann vom behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin von leicht zu mittelschwer bis schwer eingestuft werden (nach den sogenannten „Upgrade-Kriterien“) und somit kann von einer topischen zu einer systemischen Therapie gewechselt werden.
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Referenzen

  1. S3-Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris. Verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-001l_S3_Therapie-Psoriasis-vulgaris_2021-07.pdf. Letzter Zugriff am: 20.04.2021.
  2. PsoNet Magazin, Supplemental, Ausgabe 1.2017, 4. Jahrgang. Verfügbar unter: https://www.psonet.de/Magazine/ PsoNet-Magazin-2017_4-Suppl.-1.pdf. Letzter Zugriff am: 29.06.2020.
  3. Globaler Bericht zur Schuppenflechte durch die WHO, 2016, deutsche Ausgabe verfügbar unter: https://www. weltpsoriasistag.de/wp-content/uploads/2016/12/Globaler-Bericht-Schuppenflechte-2016.pdf. Letzter Zugriff am: 29.06.2020.
  4. Von Kiedrowski R et al. Empfehlungen für die ambulante Versorgung von Psoriasis vulgaris. Aktualisierter praxisnaher Behandlungspfad. Verfügbar unter: https://www.onkoderm.de/wp-content/uploads/ sites/109/2019/09/onkoderm_Behandlungspfad_Psoriasis_2019_E3.pdf. Letzter Zugriff am: 29.06.2020.
  5. Ramsay B, Lawrence CM. Br J Dermatol 1991;124(6):565–570. doi: 10.1111/j.1365-2133.1991. tb04952.x.
  6. Schmitt J, Wozel G. Dermatology 2005;210(3):194–199. doi: 10.1159/000083509.
  7. Lewis V, Finlay AY. J Investig Dermatol Symp Proc 2004; 9(2):169 –180. doi: 10.1111/j.1087- 0024.2004.09113.x.