Diagnose Psoriasis-Arthritis | Diagnose Psoriasis

Was ist Psoriasis-Arthritis?
Diagnose und Einstufung
einer Psoriasis-Arthritis1–6

Eine frühzeitige Diagnose ist die Basis jeder erfolgreichen Psoriasis-Arthritis-Therapie1

Je früher, desto besser, lautet das Mantra führender Rheumatologen. Der Grund leuchtet ein: Je früher die Diagnose einer Psoriasis-Arthritis erfolgt, desto eher kann sie behandelt und es können langfristige Schäden an den Gelenken durch chronische Entzündungen vermieden werden.
Die Erscheinungsformen der Erkrankung sind oft so unterschiedlich, dass es für den Arzt oder die Ärztin nicht immer leicht ist, diese eindeutig als Symptome einer Psoriasis-Arthritis zu erkennen. Denn auch andere rheumatische Erkrankungen wie die rheumatoide Arthritis oder Morbus Bechterew weisen ähnliche Symptome auf.
Die Diagnose Psoriasis-Arthritis liegt bei einer bestehenden Psoriasis und plötzlich auftretenden Gelenkschmerzen allerdings nah. Denn heute wissen wir, dass rund ein Drittel aller Patient:innen mit Psoriasis im Verlauf ihrer Erkrankung auch eine Psoriasis-Arthritis entwickeln. Kommt noch eine Nagelpsoriasis hinzu, wird die Diagnose immer wahrscheinlicher. Obwohl all diese Anzeichen und Fakten der Fachwelt bekannt sind, erfolgt die Diagnose noch immer sehr spät.2 Deshalb möchten wir Patient:innen mit Psoriasis – so wie Sie – ermutigen, aufmerksam zu bleiben und Ihre Ärztin oder Ihren Arzt bei Gelenkbeschwerden oder -veränderungen aktiv anzusprechen.
Diese Symptome weisen auf die Diagnose Psoriasis-Arthritis hin:3
  • Eine bereits diagnostizierte Psoriasis (Schuppenflechte)
  • Hautpsoriasis bei Verwandten 1. oder 2. Grades
  • Eine asymmetrische Beteiligung der Gelenke
  • Enthesitis (Entzündungen von z. B. Sehnenansätzen)
  • Nagelveränderungen
  • Daktylitis mit einer Schwellung des gesamten Fingers („Wurstfinger“) in der Vergangenheit oder aktuell vorliegend
  • Schmerzen in Ruhephasen, die nach vorsichtiger Bewegung nachlassen
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Sollten Sie diese Symptome verspüren, aber es wurde keine Psoriasis-Arthritis bei Ihnen diagnostiziert, informieren Sie bitte Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren Arzt.

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Vom Verdacht zur Diagnose „Psoriasis-Arthritis“3–5

Es gibt festgelegte Kriterien, die der Ärztin oder dem Arzt die Diagnose einer Psoriasis-Arthritis und die Abgrenzung zu anderen rheumatischen Erkrankungen erleichtern. In der Regel erfolgt die Diagnosestellung in 4 Stufen:
1. Gespräch (Anamnese) und körperliche Untersuchung
Hier werden Ihre Beschwerden, mögliche Begleiterkrankungen und familiäre Vorkommnisse besprochen. Außerdem erfasst der Arzt oder die Ärztin durch Bewegungen und Abtasten, welche Sehnen und Gelenke betroffen sind, und begutachtet außerdem ausführlich Nägel und Haut.
2. Blutuntersuchungen und Gewebeproben
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann unspezifische Entzündungsparameter überprüfen, um andere Erkrankungen aus dem rheumatoiden Formenkreis auszuschließen. Dazu gehören zum Beispiel die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG), das C-reaktive Protein (CRP), der Rheumafaktor (RF) und bei einer Wirbelsäulenbeteiligung das Erbmerkmal HLA-B27. Leider gibt es keinen spezifischen Laborwert, der die Psoriasis-Arthritis nachweist. Zur Diagnosesicherung können deshalb auch Gelenkflüssigkeit entnommen oder Hautproben untersucht werden.
3. Radiologische Verfahren
Mittels Ultraschall, Röntgen-, Skelettszintigrafie oder Magnetresonanztomografie (MRT) können Entzündungen oder im späteren Verlauf auch Veränderungen an den Gelenken beurteilt werden.
4. Fragebögen
GErman Psoriasis ARthritis Diagnostic Questionnaire (GEPARD) und die CASPAR-Kriterien helfen, die Diagnose „Psoriasis-Arthritis“ zu stellen. Bei anfänglichen Beschwerden wird dazu der Patientenfragebogen GEPARD genutzt. Bitte beantworten Sie bei einem Verdacht selbstständig die folgenden 14 Fragen und nehmen Sie Ihre Antworten mit zu Ihrem nächsten Praxisbesuch. Die CASPAR-Kriterien dienen vorrangig der ärztlichen Orientierung und werden von der behandelnden Ärztin oder dem Arzt erfasst.
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Die Einteilung in Schweregrade5,6

Nach der Diagnose wird eine Psoriasis-Arthritis in unterschiedliche Formen eingeteilt. Je nach Schweregrad, Erkrankungsdauer, Lokalisation der Gelenkbeschwerden, Anzahl der betroffenen Gelenke und eventuellen Begleiterkrankungen – sowie Lebensqualität der:des Patient:in und ihre:seine Selbsteinschätzung der Situation – kommen weiterführende Therapien nach einem festgelegten Schema zum Einsatz.
Diagnose Psoriasis-Arthritis – und nun?4–6
Für viele Patient:innen ist es eine Erleichterung, wenn die Beschwerden endlich einen Namen bekommen. Denn mit der Diagnose beginnt in der Regel auch eine Therapie, die Ihre Gelenkbeschwerden mildern oder sogar stoppen kann. Je früher, desto besser. Damit Sie Ihr Leben so fortsetzen können, wie Sie sich das vorstellen.
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Referenzen

  1. Von Kiedrowski R et al. Der Deutsche Dermatologe Nr. 3/2013, Beilage 387037. Verfügbar unter: https://www.praxis-kiedrowski.de/files/ddd_1303_beilage_psa_kie.pdf. Letzter Zugriff am: 24.03.2021.
  2. https://www.rheumaliga.ch/blog/2017/video-psa#:~:text=Wichtig%3A%20eine%20fr%C3%BChzeitige%20 Diagnose,miteinander%20in%20Zusammenhang%20gebracht%20werden.
  3. Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.: https://www.rheuma-liga.de/rheuma/krankheitsbilder/psoriasisarthritis. Letzter Zugriff am: 30.04.2021.
  4. S3-Leitlinien zur Therapie der Psoriasis vulgaris 2017. Verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-001l_S3_Therapie-Psoriasis-vulgaris_2021-07.pdf. Letzter Zugriff am: 24.03.2021.
  5. www.onkoderm.de/wp-content/uploads/sites/109/2019/09/onkoderm_Behandlungspfad_Psoriasis_2019_E3.pdf. Letzter Zugriff am: 30.04.2021.
  6. Augustin M, Radtke MA. Arzneimitteltherapie 2017;35:244–257. https://www.arzneimitteltherapie.de/heftarchiv/2017/07/arzneimitteltherapie-der-psoriasis-arthritis.html. Letzter Zugriff am: 24.03.2021.