Reisen bei Psoriasis oder bei Psoriasis-Arthritis | Diagnose Psoriasis

Aktiv leben
Reisen mit Psoriasis/
Psoriasis-Arthritis

Einem Traumurlaub steht nichts im Wege1

Sommer, Sonne, Strand und Palmen – oder doch lieber ein Aktivurlaub in den Alpen? Ihnen stehen trotz Psoriasis und Psoriasis-Arthritis zahlreiche Reisemöglichkeiten zur Verfügung. Die Entscheidung kann allerdings von Ihrer Krankheitsaktivität beeinflusst werden, denn manche Reiseziele eignen sich bei starken Psoriasis- oder Psoriasis-Arthritis-Symptomen besser als andere.
Besonders empfehlenswert ist ein Urlaub in warmen, trockenen Regionen, wie am Mittelmeer, mit einer stabilen Wetterlage. Wärme, Sonne und Salzwasser können sich dabei positiv auf Gelenke und/oder betroffene Hautstellen auswirken – im Gegensatz zum relativ rauen Klima der Nordsee und des Nordatlantiks. Egal, wohin die Reise letztendlich geht: Je besser vorbereitet Sie in den nächsten Urlaub starten, desto entspannter können Sie Ihren Urlaub genießen.
Im Folgenden finden Sie einige wertvolle Tipps zur Reisevorbereitung:2
  • Besprechen Sie Ihre Urlaubspläne mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt.
  • Falls Sie eine Schutzimpfung benötigen: Reiseschutzimpfungen basieren teilweise auf

    Lebendimpfstoffen mit abgeschwächten Krankheitserregern, die unter Umständen nicht bei Anwendung einer systemischen Behandlung erfolgen dürfen. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie eine Fernreise buchen3.
  • Denken Sie rechtzeitig an die Verschreibung notwendiger Medikamente.
  • Manche Medikamente haben besondere Lagerungsvorschriften und müssen z. B. kontinuierlich gekühlt werden. Nehmen Sie in diesem Fall eine Kühltasche mit. Einige Hersteller bieten diese an, fragen Sie am besten bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nach.
  • Nehmen Sie stets Ihre Krankenversicherungskarte mit.
  • Wenn Sie unterwegs Spritzen oder Pens benötigen, lassen Sie sich vor Flugreisen von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin eine schriftliche Bescheinigung in englischer Sprache für den Zoll bzw. die Flughafensicherheit ausstellen, die besagt, dass Sie diese im Handgepäck mitführen dürfen.
  • Auch ein Medikamentenplan mit den wichtigsten Informationen über Ihre Medikamente (vorzugsweise in Englisch) kann für den Notfall wichtig sein.
  • Denken Sie an Sonnenschutzmittel, Kopfbedeckung und angemessene Kleidung aus Naturstoffen.
  • Informieren Sie sich ggf. über barrierefreie Zimmer oder das Vorhandensein von Fahrstühlen in der Unterkunft.
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Gut abgesichert für den Fall der Fälle4

Wer sorglos seinen Urlaub antreten möchte, der sollte bei seiner Reiseplanung alle Eventualitäten im Hinterkopf behalten, die mit einer Autoimmunerkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis einhergehen können. Folgende drei Versicherungen sind insbesondere zu empfehlen:
Reiserücktrittsschutz
Diese Versicherung wird abgeschlossen, um Stornierungskosten zu vermeiden, falls eine Reise kurzfristig und unerwartet z. B. wegen einer Erkrankung abgesagt werden muss. Fragen Sie am besten in Ihrem Reisebüro nach einem seriösen Anbieter.
Reisekrankenschutz
Diese Versicherung übernimmt die Kosten medizinischer Behandlungen, die in vielen Ländern der Welt nicht von deutschen Krankenversicherungen abgedeckt werden und zum Teil sehr hoch ausfallen können. Fragen Sie sicherheitshalber bei Ihrer Krankenkasse nach, ob Sie sich für Ihr Urlaubsziel gesondert absichern müssen.
Reiseabbruchversicherung
Diese Versicherung übernimmt die Mehrkosten, wenn eine Reise aus triftigen (z. B. gesundheitlichen) Gründen abgebrochen oder verlängert werden muss. Achtung: Viele Anbieter schließen allerdings eine Verschlechterung von chronischen Erkrankungen als Abbruchgrund aus.
Wenn Sie mehr zum Thema Reiseversicherungen und chronische Erkrankungen erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen diesen Beitrag der Rheuma-Liga e. V.
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Psoriasis und Psoriasis-Arthritis: Was tun bei einem Schub auf Reisen?5

Obwohl der Urlaub zum Entspannen gedacht ist, kann es leider doch passieren: Ein SchubDas sich in unregelmäßigen Zeitabständen wiederholende Auftreten von Krankheitssymptomen bzw. die zeitweise Verschlechterung der Krankheit setzt inmitten der freien Tage und weit weg von der Heimat ein. Auch wenn Sie am liebsten nicht daran denken möchten, sollten Sie für so einen Fall gerüstet sein und Vorsorge treffen. Bitten Sie Ihren behandelnden Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin um einen Arztbrief, der Handlungsempfehlungen für den Notfall sowie eine Arzneimittelempfehlung und die genaue Dosierung für die Ärzt:innen vor Ort enthält – am besten in englischer Sprache. Sie wissen: Ein Schub geht auch wieder vorbei. Bewahren Sie also Ruhe und betrachten Sie die Symptome als kleine Auszeit Ihres Körpers.
Stellen Sie sich vor dem Urlaub mental auf Ihre Reise ein, um sie rundum genießen und neue Energie tanken zu können. Lassen Sie es – wenn möglich – schon eine Woche vor Reisebeginn etwas ruhiger angehen. So kann Ihr Körper schon ein wenig „herunterfahren“.
guite-reise
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Referenzen

  1. Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.: https://www.rheuma-liga.de/fileadmin/public/main_domain/Dokumente/Mediencenter/Publikationen/Multiplikatoren/C131-Reisefaltblatt.pdf. Letzter Zugriff am: 04.05.2021.
  2. Stephan B et al. JDDG 2021;19(2):197–207. https://doi.org/10.1111/ddg.14377. Letzter Zugriff am: 04.05.2021.
  3. Wagner N et al. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2019;62(4):494–515. https://doi.org/10.1007/s00103-019-02905-1. Letzter Zugriff: 04.05.2021.
  4. https://www.rheuma-liga.de/rheuma/alltag-mit-rheuma/urlaub-und-mobilitaet/reiseversicherung. Letzter Zu-griff am: 04.05.2021.
  5. https://www.bitteberuehren.de/fileadmin/user_upload/download_material/07_abbvie-care_reisen-mit-psoriasis.pdf. Letzter Zugriff am: 04.05.2021.